In der Früh macht sich Marius noch bester Dinge ans Werk. Die 80er-Jahre-Bausünde, in der er wohnt, ist zwar nicht das schönste Haus in Bremen, „aber als Junggesellen-Butze ausreichend für mich“. Beruflich betreibt er eine eigene Agentur für Ladeneinrichtungen, doch heute hat er was anderes vor: „Ich bin halber Slowake und wollte heute beim ‚perfekten Dinner‘ slowakisch kochen.“
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Damit möchte er den Gästen seine Heimat näherbringen: „In meinem Gericht findet sich eigentlich die klassische, alte Habsburger Monarchie-Küche wider.“ Sein Motto „Summer of ’96“ erklärt er so: „Im Sommer ’96 habe ich sowohl in der Slowakei gelebt als auch in Wales.“ Deshalb gibt’s zur Begrüßung später einen Pimm’s als Aperitif, anschließend folgende drei Gänge: „3x ist Bremer Recht“, „Buten un Binnen“ und „Umzu“.
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Schnitzel im Kartoffelpuffer hält Norman für eine „coole Kombi“
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Doch der Vormittag nimmt einen unerwarteten Verlauf. „Es gab ja Schocknachrichten“, hat Katrin (36) mit den Entwicklungen der Woche gar nicht gerechnet. Mitstreiterin Saskia (35), die schon die vergangenen Tage über Magenprobleme klagte, schickt der Bremer Runde eine Videobotschaft. „Leider habe ich schlechte Nachrichten“, seufzt sie. „Jetzt ist es heute wieder so schlimm, dass ich die Dreharbeiten leider nicht fortsetzen kann.“ Ewald (64) fühlt mit ihr: „Das ist ganz blöd. Für sie am meisten. Aber für uns auch, weil es die Stimmung ein bisschen drückt.“ Auch der heutige Gastgeber ist ratlos: „Ja, wie geht’s jetzt weiter?“ Alles wie gehabt, denn mit Neele (23) ist spontan ein Ersatz für die Erkrankte gefunden.
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„’3x ist Bremer Recht’ ist ein Sprichwort der Kaufleute und ich habe mir dabei vorgestellt, ich werde dreierlei verschiedene Suppen anbieten“, bereitet Marius Bohnensuppe, Sauerkrautsuppe und Knoblauchsuppe zu. Ob den Gästen die deftige Kost mundet? „Was sie nicht mögen, bleibt halt stehen“, zuckt Marius mit den Schultern. „Ich esse gar nicht so gerne Bohnen, aber das schmeckt mir“, mag Neele zumindest schon mal eine Suppenvariante. „Die Knoblauchsuppe fand ich super“, hat Katrin einen anderen Favoriten.
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Es folgt montenegrinisches Schnitzel im Kartoffelmantel mit Kartoffelspalten und Salaten. „Ein Schnitzel mit einem Kartoffelpuffer auf einmal“, beschreibt Marius seine Kreation. „War mal eine andere Art von Schnitzel“, allerdings bemängelt Neele: „Bei mir war leider das Fleisch an manchen Stellen nicht so ganz durch.“ Norman (40) findet: „Coole Kombi, die ich so vorher nie erwartet hätte.“
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Erleichtert serviert Marius seine Marillenknödel: „Der beste Gang“
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„Ich bin richtig happy, dass die geschlossen sind“, freut sich Marius über seine gelungenen Marillenknödel im Grieß-Quark-Teig. „Der beste Gang“, kündigt er den Gästen an. „Marius hat seinen Endgegner schon gut hingekriegt“, lobt Katrin. Nach der Süßspeise wird traditionell mit einem Sliwowitz angestoßen.
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„Meine Gäste haben sich auf das Experiment Slowakei eingelassen, das war mir wichtig“, lässt Marius den Abend Revue passieren. Die belohnen das Experiment mit 34 Punkten und dem vorerst zweiten Platz. (tsch)
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