Der Wirbel um den geplanten DFL-Investor geht weiter!
Nach den Ultra-Protesten in den Stadien und den Forderungen mehrerer Klubs nach einer Neuabstimmung über den Einstieg eines TV-Vermarktungspartners tagt nach Informationen von BILD und SPORT BILD am Mittwoch das DFL-Präsidium mit BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (64) an der Spitze.
Dabei sollen zwei Info-Veranstaltungen am 28. und 29. Februar vorbereitet werden, auf denen die 36 Profiklubs über den aktuellen Stand der Verhandlungen mit dem Investment-Unternehmen CVC informiert werden.
Für eine maximal achtprozentige Beteiligung an den TV-Erlösen über 20 Jahre muss CVC mindestens eine Mrd. Euro zahlen.
Der weitere Fahrplan: Nachdem der CVC-Deal endverhandelt ist, wird das Präsidium die Klubs im März zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einladen, obwohl dies eigentlich nicht nötig wäre.
Denn:[–> Im Dezember hat die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit (24 Ja-Stimmen) dem Präsidium das Abschlussmandat erteilt.
Aber: Vieles spricht dafür, dass sich 96-Boss Martin Kind (79) nicht an die Weisung des Muttervereins (Hannover 96 e.V.) gehalten hat, gegen den Investor zu stimmen. Und damit ein Verstoß gegen 50+1 vorliegen würde.
Deshalb fordert u.a. Köln eine weitere Abstimmung, ob das Präsidium vom Abschlussmandat befreit werden soll. In diesem Fall würde alles wieder auf null gestellt werden. Erneut würden die 36 Klubs abstimmen, ob überhaupt ein Investor an Bord geholt wird.
Das juristische Problem: Innerhalb einer vierwöchigen Frist nach der Dezember-Abstimmung hat kein Verein Einspruch beim Ständigen Schiedsgericht eingelegt. Damit ist das Abschlussmandat rechtsgültig.
Dass das Präsidium jetzt noch einmal abstimmen lässt, ist daher als Kompromiss-Angebot zu werten.
Die zwei Möglichkeiten: [–>Die 36 Klubs entbinden das Präsidium mit einfacher Mehrheit vom Abschlussmandat – und damit aus der Haftung.
Oder die Vereine bestätigen – ebenfalls mit einfacher Mehrheit – das Mandat. Dann wird umgehend mit CVC abgeschlossen.
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