Ein Jahr lang liefen die Ermittlungen gegen Fußball-Star Dani Alves (40) wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung einer jungen Frau in einem Nachtklub in Barcelona, jetzt ist nach dem Prozess im Februar 2024 das Urteil da: Der Profi mit den meisten Titelgewinnen der Geschichte (43) muss in Spanien für mehrere Jahre ins Gefängnis.
[–>
Alves wurde am Donnerstag (22. Februar) wegen eines sexuellen Übergriffs zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt, nachdem er bereits über ein Jahr wegen befürchteter Fluchtgefahr in Untersuchungshaft verbracht hatte. Er muss dem Opfer zudem 150.000 Euro zahlen. Die Anklage hatte für Alves neun Jahre Haft und zehn weitere auf Bewährung gefordert.
[–>
Schlinge um Dani Alves hatte sich immer weiter zugezogen
[–>
An den drei Verhandlungstagen beim Prozess in Barcelona wurden 28 Zeuginnen und Zeugen geladen, die dazu beitragen sollten, den Vorfall aus der Nacht zum 31. Dezember 2022 aufzuklären. Alves hatte seitdem seine Version der Geschehnisse wegen belastender Indizien mehrfach verändert.
[–>
In jener Nacht hielt sich der heute 40-Jährige im Sutton, einem luxuriösen Nachtklub in Kataloniens Metropole, auf. Dabei soll er mit einer Unbekannten zunächst getanzt, sie mit in den Exklusivbereich genommen haben und anschließend mit ihr auf den dortigen Toiletten verschwunden sein. Dort hatte sich Alves am Opfer sexuell vergriffen.
[–>[–>
„Das Opfer hat nicht eingewilligt und es liegen Beweise vor, die über die Aussage der Beschwerdeführerin hinausgehen und es erlauben, die Vergewaltigung als erwiesen anzusehen“, schrieb das Gericht in einer Pressemitteilung.
[–>
Am ersten Prozesstag hatte das Opfer unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgesagt, sogar ihre Stimme war verfremdet worden, um Anonymität zu währen. Viele der geladenen Zeuginnen und Zeugen bezeichneten die Schilderungen der Frau als glaubwürdig und schlüssig, darunter auch Mediziner und Polizisten, die sie nach den Vorfällen untersucht und befragt hatten.
[–>
Alves dagegen hatte immer wieder auf neue und belastende Indizien reagieren müssen und seine Version der Geschehnisse mehrfach abgewandelt. Am Ende, so Beobachterinnen und Beobachter des Prozesses, sei es für den 126-maligen brasilianischen Nationalspieler dann nur noch darum gegangen, ein möglichst geringes Urteil zu erwirken.
[–>
Mit Blick auf die von der Anklage geforderte Haftstrafe ist dieser Plan für den einstigen besten Rechtsverteidiger der Welt und seine Anwälte weitgehend aufgegangen, trotz mehreren Jahren hinter Gittern. Der von der Verteidigung angestrebte Freispruch war schließlich schon lange illusorisch.
“Totale drogato di caffè. Ninja della TV. Risolutore di problemi impenitente. Esperto di birra.”