Für Horst Hrubesch (72) wird ein Traum wahr!
Der Bundestrainer fährt mit den deutschen Fußballerinnen im Sommer zu Olympia (25. Juli bis 10. August) – und ist damit der erste Coach, der nach den Männern auch die Frauen bei den Spielen betreut. 2016 gewann Hrubesch in Rio Silber. Nun will er wieder mindestens diese Medaille. Direkt nach der Quali in Holland 2:0 sagte er: „Ins Olympische Dorf kommt man als Fußballer erst, wenn du im Finale stehst. Das muss das Ziel sein.“
Hintergrund: Vorrunde, Viertelfinale und Halbfinale werden in ganz Frankreich gespielt, zum Beispiel in den weit entfernten Städten Bordeaux, Lyon oder Marseille. Erst für das Finale kommt man sicher nach Paris – und darf im Olympischen Dorf wohnen.
Vom Olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ hält Hrubesch nicht viel. Er sagt: „Ich werde nicht nach Paris fahren, um dort nur mitzuspielen.“ Auch wenn die Quali allein schon ein tolles Zeichen für den deutschen Frauenfußball ist. „Vor ein paar Monaten hätte keiner eine müde Mark auf uns gesetzt, dass wir zu Olympia fahren“, sagt Hrubesch – und der Trainer brennt weiterhin: „Wir waren gegen Holland richtig gut. Aber es geht noch besser.“
Dass die DFB-Frauen nach der verpassten Olympischen Spielen 2021 und dem blamablen Vorrunden-Aus bei der WM 2023 nun wieder unter den besten drei Teams Europas sind, verdanken sie Hrubesch. „Horst ist sehr sehr wichtig, damit wir wieder Einfachheit und Leichtigkeit zurückgewonnen haben“, sagt Stürmerin Klara Bühl (23). „Seine Spielart basiert auf einfachen Dingen. Und er sagt uns immer: Wenn wir etwas machen, dann zu 100 Prozent.“
Und genauso wollen Hrubesch und seine Mädels sich in Paris auch den Traum von einer Medaille erfüllen.
“Totale drogato di caffè. Ninja della TV. Risolutore di problemi impenitente. Esperto di birra.”