Beben beim Flugzeug-Riesen Boeing: Nach diversen Produktionsproblemen nimmt der Chef seinen Hut. Er werde Ende des Jahres zurücktreten, kündigte Boeing-Boss Dave Calhoun (66) an.
Nach der Bekanntgabe der Personalie machte die Aktie des Flugkonzerns einen Satz nach oben: Es ging um mehr als drei Prozent rauf.
Grund: Unter Calhouns Führung kam es unter anderem im Januar zu dem schwerwiegenden Vorfall, bei dem eine Boeing 737-9 MAX in der Luft einen Teil des Rumpfs verloren hatte. Mit einem Riesenloch in der Kabinenwand musste die Maschine notlanden.
Danach kam es zu immer weiteren Pannen mit Boeing-Maschinen, nicht immer lag es an Fehlern des Flugzeugbauers.
Mit Calhouns Rücktritt geht ein großer Umbau in der Konzern-Führung einher: Stan Deal, Chef von Boeing Commercial Airplanes, verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Daneben ziehen sich noch weitere Top-Manager zurück.
Zuletzt hatte die amerikanische Luftfahrtbehörde sechs Wochen lang den gesamten Herstellungsprozess der Boeing 737 MAX 9 untersucht. Das Ergebnis fiel laut der „New York Times“ vernichtend aus: 33 von 89 Sicherheitstests wurden nicht bestanden! Die Produktionsprozesse der 737 MAX würden den Standards in weiten Teilen nicht genügen.
Für den renommierten Flugzeug-Riesen Boeing war es ein vernichtendes Urteil, noch dazu weil es von einer staatlichen Stelle kam. Seit dem Vorfall im Januar verlor die Boeing-Aktie rund 23 Prozent ihres Werts.
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