Mischen die Bullen in der Formel 1 einmal richtig durch?
Vor dem Großen Preis von Ungarn (Sonntag, 15 Uhr live bei RTL und Sky – und im Live-Ticker bei bild.de) hat Peter Bayer, CEO der Racing Bulls, bei Sky verkündet, dass ein mögliches Stühlerücken bei den Bullen bevorsteht.
… und das betrifft nicht nur die Racing Bulls, auch das Hauptteam Red Bull könnte betroffen sein.
Bei Sky sagte Bayer auf die Frage, ob die beiden Teams mit ihren jetzigen Fahrerpaarungen bis zum Ende der Saison durchfahren:
„Es ist nicht in Stein gemeißelt. Wir setzen uns in der Sommerpause mit Dr. Helmut Marko [–>(Red Bulls Motorsport-Boss; d. Red.)[–> zusammen – und dann besprechen wir alles.“
Stühlerücken bei den Bullen?
Möglicherweise wird gleich doppelt durchgewechselt nach dem Belgien-Rennen (28. Juli) in Spa.
Bei Red Bull droht Sergio Pérez (34) das vorzeitige Aus! Obwohl er erst in der laufenden Saison einen neuen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben hat, wackelt sein Cockpit gewaltig.
In den vergangenen sechs Rennen schaffte er es nicht einmal aufs Treppchen, seine beste Platzierung war Rang sieben in Österreich. Beim Rennen vor zwei Wochen in Silverstone kam er als 17. ins Ziel. In Ungarn crashte er im ersten Drittel des Qualifyings. Eine Katastrophe, fährt der Mexikaner doch in einem der beiden schnellsten Boliden der Formel 1. Red Bulls Vorsprung in der Konstrukteurs-Wertung wird immer kleiner – das liegt allein an Perez.
Schaut man sich die Teampunkte der vergangenen vier Rennen an, so wird es deutlich:
- Mercedes: 125
- McLaren: 111
- Red Bull: 97
- Ferrari: 50
McLaren und Mercedes ziehen weg. Red Bull benötigt einen starken zweiten Fahrer.
Kommt dieser von den Racing Bulls?
Nachdem es lange Gerüchte darum gab, dass RB-Teamchef Horner seinen Schützling Daniel Ricciardo (35) von den Racing Bulls befördert, soll mittlerweile Yuki Tsunoda (24) in der Pole Position sein. Grund: Motorsport-Boss Marko, der große Stücke auf den Japaner hält, soll wieder mehr Einfluss bei der Besetzung der Cockpits gewonnen haben. Tsunoda gibt sich kämpferisch: „Ich bin bereit, mit den Top-Teams um die vorderen Positionen zu kämpfen, und auch gegen Max.“
Aber: Auch Daniel Ricciardo (35) wird als möglicher Perez-Nachfolger bei den Brause-Boliden gehandelt. Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) hält noch immer große Stücke auf den Australier. Öffentlich hält der Brite zwar noch immer zu Pérez, doch sollte der Mexikaner nach seinem Quali-Patzer in Ungarn auch beim Rennen und beim nächsten Grand Prix in Belgien enttäuschen, werden die RB-Bosse wohl handeln müssen.
Da Pérez eine Leistungs-Klausel in seinem Vertrag hat, könnte Red Bull den Mexikaner ohne Probleme austauschen. Eine Degradierung zu den Racing Bulls scheint ausgeschlossen. Intern wurde in dem Energydrink-Konzern beschlossen, dass das Schwesterteam wieder ein klassisches Nachwuchs-Team sein soll.