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Frank Rosen: “Se non succede nulla, il 2024 sarà duro”.

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Frank Rosen: “Se non succede nulla, il 2024 sarà duro”.

Frank Rosin beginnt das Jahr 2024 bodenständig. Der Sternekoch aus dem Ruhrpott setzt sein Ewig-Format „Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf!“, mit dem er 2009 erstmals auf Sendung ging, mit drei neuen Folgen fort (Donnerstag, 4. Januar, 20. 15 Uhr, Kabel Eins).

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Danach probiert er mit seinem Kollegen Alex Kumptner etwas Neues: In „Rosin vs Kumptner – Das Duell“ (Donnerstag, 24. Januar, 20.15 Uhr, Kabel Eins) trainieren die beiden Spitzenköche Bewerber für die Pacht eines leer stehenden, aber attraktiven Restaurants.

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Sternekoch Frank Rosin sieht schwere Krise auf seine Branche zukommen

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Seit 15 Jahren hat sich Sternekoch Frank Rosin der Unterhaltung, vor allem aber dem Dienst am Gastronomen und am Menschen im Allgemeinen verschrieben. Im Interview erklärt der 57-Jährige, warum er 2024 eine schwere Krise auf seine Branche zukommen sieht und weshalb er nie müde wird, Menschen zu motivieren und ihnen eine neue Perspektive geben zu wollen.

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teleschau: 2024 wird „Rosins Restaurants“ 15 Jahre alt. Wer hat sich in jener Zeit mehr verändert – Frank Rosin oder die Gastronomen, denen Sie zu helfen versuchen?

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Frank Rosin: Die Begriffe „helfen“ und „helfen lassen“ haben über die 15 Jahre eine andere Dimension bekommen, finde ich. Gastronomen, die sich heute bei uns melden, sagen ganz bewusst: „Ich brauche Hilfe.“ Gerade habe ich mit meinem Team ein bisschen Bilanz der letzten ein bis zwei Jahre gezogen. Wir waren uns einig, dass das Miteinander zwischen den Gastronomen und uns intensiver, wertschätzender, ja einfach schöner geworden ist. Ich habe das Gefühl, dass die Kontakte auch länger halten als früher. Und ich selbst? Ich bin sicher ruhiger geworden über die Jahre. Sonst hätte ich wohl auch nicht so lange durchgehalten (lacht).

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teleschau: Wie kommt es, dass die Menschen sensibler für Hilfsangebote geworden sind?

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Rosin: Das ist leicht zu beantworten. Weil wir in wirklich schwierigen Zeiten leben und wir das auch alle wissen. In Anbetracht großer Probleme wird man demütig. Und man ist dankbar für Austausch und Hilfe. Es ist kein Spaß mehr, was momentan passiert. Wir befinden uns in einer der schwersten Krisen, seit ich denken kann.

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Frank Rosin: „Bildung und Expertise sind die wichtigsten Elemente für den Erfolg“

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teleschau: Sie sprechen von der deutschen Gastronomie?

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Rosin: Ich glaube, die Krise betrifft mehr als nur eine Branche. Über die anderen kann ich nicht urteilen, da kenne ich mich zu wenig aus. Doch bei der Gastro-Branche reden wir von über zwei Millionen Arbeitnehmern und mehr als 250.000 Betrieben. Dort sieht es tatsächlich sehr düster aus. Wenn nichts passiert, wird 2024 grausam werden.

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teleschau: Als Gast stellt man vor allem fest, dass sich die Preise im Restaurant enorm erhöht haben. Wo liegen denn die Probleme der Branche?

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Rosin: Das größte Problem ist die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2024. Die Steuer steigt von sieben auf 19 Prozent. Das heißt, die Gastronomen müssen noch mal kräftig raufgehen mit den Preisen. Und ob das die Gäste mitmachen, weiß man nicht. Klar, ich verstehe auch die Gastseite. Die Leute merken schließlich, dass die Preise deutlich gestiegen sind. Das hatte schon vor dem Jahreswechsel seine Gründe: die Inflation, höhere Energie- und Logistik-Preise und neue Maut-Gebühren, die wesentlich höhere Transportkosten verursachen. Dies alles macht das Einkaufen für die Gastronomie deutlich teurer. Ich könnte mir vorstellen, dass wir 2024 in der Gastronomie Preiserhöhungen von 20 bis 25 Prozent erleben.

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teleschau: Was kann die Branche selbst tun?

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Rosin: Sie muss sich verändern, besser werden. Seit Jahren merke ich an, dass wir zu wenig in Ausbildung und Qualität in dieser Branche investieren. Als Bäcker brauche ich den Meisterbrief, um ein Geschäft zu eröffnen. Ein Restaurant kann dagegen jeder eröffnen. Ein Wahnsinn – und nicht gut! Wir leben in einer Gesellschaft der Fachkompetenz. Bildung und Expertise sind die wichtigsten Elemente für den Erfolg. Jeder weiß es – und doch wird hierauf häufig zu wenig Wert gelegt. Was glauben Sie, wie viele Gastronomen ich treffe, die mir sagen: „Ich kann nicht kalkulieren, weil ich einfach nicht weiß, wie das geht.“ Ich hoffe nach wie vor auf Besserung bei den Ausbildungsmodellen und Anforderungen. Aber ich möchte nicht politikverdrossen klingen, denn das bin ich nicht!

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Hier an unserer Umfrage teilnehmen:

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teleschau: Was wird Ihrer Meinung nach passieren?

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Rosin: Die Restaurants in Deutschland müssen ihre Preise erhöhen, anders wird es nicht gehen.

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teleschau: Sehen wir es mal von der anderen Seite. Was können Gastronomen tun, um in schwierigen Zeiten zu bestehen. Was kommt heutzutage an?

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Rosin: Man muss sich gut organisieren und gut kalkulieren können. Außerdem muss man ganz klar herausfinden: Welches Talent habe ich eigentlich? Was kann ich wirklich gut? Genau damit sollte man in den Wettbewerb treten. Sie glauben gar nicht, wie viele Menschen ihre Stärken und Schwächen nicht kennen oder nicht kennen wollen. Wer sie kennt, ist vielen anderen deutlich voraus.

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teleschau: Welche Gastro-Trends sehen Sie 2024?

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Rosin: Der größte Trend ist Authentizität. Sei das, was du bist, und zeige, wo du herkommst. Wer niemandem etwas vormachen muss, wird von den Leuten verstanden, ja geschätzt. Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

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teleschau: Auch in Ihrem neuen Format „Rosin vs Kumptner – Das Duell“ beschäftigen Sie sich mit Coaching. Zwei Gastronomen bewerben sich für ein leerstehendes Restaurant. Ist das „Rosins Restaurants“, nur im Wettbewerbs-Format?

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Rosin: Nein, es ist ein komplett anderes Format. Es geht ja nicht um Leute, die in Not geraten sind. Und wir sehen auch nicht den Wettbewerb im Vordergrund, das war Alex Kumptner und mir sehr wichtig. Es geht darum, dass der Bessere von zwei Bewerbern den Zuschlag erhält, ein leerstehendes, aber attraktives Restaurant zu übernehmen. Dafür muss man den Verpächtern zeigen, was man als Gastronom drauf- und vorhat. Es geht natürlich ums Kochen, aber auch um Einrichtung, Auftritt und Vermarktung. Wir wollen sehen, welche Vision die Leute haben und umsetzen wollen.

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Frank Rosin: „Ich liebe diesen Job. Der ist mein Leben.“

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teleschau: Sie sind einer der härtesten TV-Arbeiter. Es gibt immer wieder neue Einsätze, Konzepte und Formate. Warum tun Sie sich den Stress pausenlos weiter an?

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Rosin: Ich glaube, es geht mir um die Momente der Motivation. Wenn die Menschen merken, wie schön es ist, etwas auf die Beine zu stellen, den Fortschritt zu sehen oder selbst eine Aufbruchsstimmung in sich zu spüren. Da gehen mir einfach Herz und Seele auf. Ich glaube, es ist der Hauptgrund, warum ich immer weitermache. Ich liebe diesen Job. Der ist mein Leben.

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teleschau: Und der Stress …?

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Rosin: Natürlich bin ich nach 15 Jahren „Rosins Restaurants“ auch ein bisschen gezeichnet. Man streift diese Jobs, diese Schicksale nicht einfach so ab. Wir haben alles erlebt! Jeder Dimension menschlichen Dramas sind wir im Restaurant begegnet. Und das bewegt nicht nur mich, sondern viele Menschen, die sich das anschauen. Kennen Sie die Streaming-Zahlen von „Rosins Restaurants“-Clips bei Social Media?

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teleschau: Nein, was passiert da?

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Rosin: Da gibt es einen richtigen Trend. Tik Tok- und Switch-Streamer mit Millionen Followern setzen sich mit „Rosins Restaurants“ auseinander und diskutieren dort gezeigte Szenen. Teilweise schauen sie die Sendungen gemeinsam mit ihren Followern und interagieren mit ihnen. „Rosins Restaurants“ allein hat circa 360 Millionen YouTube-Abrufe. Und Frank Rosin als Person annähernd eine halbe Milliarde. Es gibt bei Spotify fünf bis sechs Podcastfolgen, die sich mit „Rosins Restaurants“ und Frank Rosin beschäftigen! Ich hätte so etwas niemals für möglich gehalten. Aber es zeigt eben, dass wir einen menschlichen Nerv treffen. Einen, der weit über die Generation Fernsehen hinausreicht, also vor allem junge Altersgruppen interessiert.

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teleschau: Welchen Nerv genau treffen Sie?

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Rosin: Vielleicht liegt die Wahrheit in der Ironie. Dass Streaming-Zuschauer über Dinge lachen, die in den Restaurants schlecht laufen, ist Fakt. Das Leben, die Realität da draußen ist einfach so. Und man begegnet ihr vielleicht am besten, wenn man authentisch, ehrlich, aber eben auch ein bisschen mit Humor unterwegs ist. Das sieht dann bei mir manchmal etwas kantig aus, aber ich bin immer echt in diesen Situationen. Das Fernsehen zeigt, wie es mir auch wirklich geht. Vielleicht ist das ein bisschen das Erfolgsgeheimnis. (tsch)

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