Das kann ja heiter werden.
Mindestens 8000 Fans werden erwartet, wenn Lok Leipzig am Sonntag (13 Uhr) gegen den Halleschen FC spielt. Problematisch nur, wenn beide Zufahrten zum Plache-Stadion in der Connewitzer Straße derzeit wegen Bauarbeiten (unter anderem gab es an der Kreuzung zur Zwickauer Straße einen Wasserrohrbuch) gesperrt sind.
Viertliga-Kracher droht Fan-Chaos
Die Fans, die mit dem Auto unterwegs sind, werden sich Schleichwege suchen müssen. „Zum Glück ist das kein sicherheitsrelevantes Spiel“, atmet ein Verantwortlicher des Gastgebers auf. Ein Stück weit chaotisch wird es trotzdem werden.
Doch auf jeden Fall friedlich: Denn seit Jahren gibt es eine tiefe Fanfreundschaft zwischen den Klubs. Die Anhänger unterstützten sich in wichtigen Spielen immer gegenseitig. Deshalb wird es diesmal weder einen Gästeblock noch eine Fantrennung geben. Und die Freundschaft wird halten, auch wenn es diesmal nach dem Abstieg des HFC seit einer Ewigkeit wieder mal gegeneinander um Punkte geht.
Stürmer Stefan Maderer (27), der von Türkgücü München kam, kennt diese Freundschaft natürlich bisher nur vom Hörensagen: „Ich freue mich auf ein Fußballfest. Wir werden versuchen, die drei Punkte bei uns zu behalten und ich bin mir sicher, dass wir es schaffen können, wenn wir unsere Leistung zu 100 Prozent abrufen.“ In der Vorbereitung verlor Lok in Halle denkbar knapp 0:1.
Das soll im 3500. Spiel der Klub-Geschichte, die mit der Gründung des VfB Leipzig 1893 begann, natürlich ganz anders laufen.
Trainer Jochen Seitz (47): „Wir müssen defensiv wieder sehr stabil stehen – wohl wissend, dass der HFC der große Meisterschaftsfavorit ist. Wir sind nach wie vor im Entwicklungsprozess. Aber wir sind gut gestartet.“
Derzeit liegt Lok sogar noch vor Halle. Und egal, wie das Spiel ausgeht: Gefeiert wird hinterher bei einer Fanparty im Stadion auf jeden Fall gemeinsam.
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