Die Diskussion um die Fahnenträger-Wahl für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris (26. Juli – 11. August). Drei Männer und drei Frauen sind nominiert – zwei führen am Ende die deutsche Mannschaft bei der spektakulären Parade auf der Seine an.
Die Kandidaten sind Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev (27), Basketball-Weltmeister Dennis Schröder (30) und Schütze Christian Reitz (37). Bei den Frauen stehen die Fußballerin Alexandra Popp (33), Dressur-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl (38) und Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner (28) auf der Liste.
Doch Doppel-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth (68) war mit dieser Auswahl überhaupt nicht einverstanden.
Am Mittwoch schalteten sich nun noch einmal Zverev und Schröder ein und bekräftigten ihr Interesse. „Ich wäre sehr, sehr glücklich, wenn die Athleten, wenn das deutsche Volk mich als Fahnenträger und als Kapitän sehen möchte“, betonte Zverev beim Turnier am Hamburger Rothenbaum. „Nach meiner Gold-Medaille in Tokio wäre das noch mal einer obendrauf.“
Denn: „Die Olympischen Spiele sind das größte Sportereignis, das wir auf der Welt haben, mit der Fußball-Weltmeisterschaft wahrscheinlich. Und eine ganze Nation, eine ganze Mannschaft und so viele deutsche Top-Athleten in die Spiele reinzuführen, das ist einfach die größte Ehre, die ein Sportler haben kann.“
Aber auch Schröder machte noch einmal Werbung in eigener Sache: „Ich glaube, dass es für Deutschland ein Statement wäre – gerade bei dem, was jetzt so in Deutschland passiert. Basketball ist gerade an einem guten Ort, wir spielen sehr gut. Ich glaube, dass es cool wäre, wenn es auch so wertgeschätzt wird.“
Gegen Schröder könnte sprechen, dass die Basketball-Nationalmannschaft am Samstag um 13 Uhr in Lille ins Turnier startet. Und Zverev betont: „Im Deutschen Haus ist es ganz klar so gesehen, dass man eigentlich nicht zur Eröffnung gehen sollte, wenn man am nächsten Tag im Wettbewerb ist. Das wurde mir sehr, sehr klar und deutlich gesagt.“
Sollte Zverev gewählt werden, hat der Tennis-Weltverband ITF ihm daher zugesagt, in diesem Fall erst Sonntag spielen zu müssen. Wird’s ein anderer, könnte er die Fete mit rund 300 000 Zuschauern verpassen! „Wenn ich nicht Fahnenträger bin, kann es sein, dass sich Samstag spiele.“
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