Sie singt noch gar nicht auf Schalke, da erklärt die Stadt sie schon zur Pott-Legende! Weltstar Taylor Swift (34) erhielt am Dienstag einen eigenen Stein auf dem Gelsenkirchener „Walk of Fame“.
Junge Tänzerinnen wirbeln zu „Shake it Off“ über den Gehweg. Unter riesigem Rummel enthüllt Oberbürgermeisterin Karin Welge (62, SPD) die Bodenplatte vor dem Filmpalast.
Eigentlich ist das nur Stadt-Ikonen wie Rudi Assauer (†74) vorbehalten. Für die US-Sängerin machte sie jetzt eine Ausnahme – sie liegt direkt neben dem Fußballstar …
„Wir waren vom Hype überrascht“
„Wir waren vom Hype erst mal völlig überrascht“, sagte sie BILD bei der Enthüllung. „Wir möchten das jetzt mitnehmen, um Gelsenkirchen in den Fokus zu rücken.“ Vor dem ersten von drei Konzerten am Mittwoch hätten ihr etliche junge Menschen geschrieben. „Sie sehen Gelsenkirchen positiv und wollen es in gutes Licht rücken.“
Darum hat sie dafür gesorgt, dass die Stadt im Taylor-Swift-Look erscheint – überall hängen Swift-Plakate, stehen lebensgroße Swift-Pappaufsteller und wurden „Swiftkirchen“-Ortsschilder montiert. Ab Mittwochmittag können sich Fans in „Taylor Town“ Tattoos stechen lassen, Merchandise kaufen oder einen „Aperol Swift“ schlürfen.
Die Politikerin: „Mir würde es schon sehr entgegenkommen, wenn die Besucher sagen, da fahr’ ich noch mal hin.“ Sie geht mit ihrer Tochter, die ihr eine Restkarte schenkte, zum Konzert. Was sie dazu anziehen wird? „Wir verkaufen an der Touristeninfo Swiftkirchen-Shirts!“
Swift-Deko wird später versteigert
Die Ex-Bergbau-Metropole kämpft gegen Arbeitslosigkeit und Armut. Kritik, warum jetzt ausgerechnet für die Milliardärin Geld da sei, wiegelt Welge ab: „Ich finde es schwierig zu sagen, wir machen gar nichts mehr als nur die schweren Themen. Wir geben nicht sinnlos Geld aus. Das, was wir gefertigt haben, wird später für gute Zwecke versteigert. Am Ende des Tages wird das nicht viel gekostet haben.“
„Wir machen überall Selfies“
Und Fans? Feiern es! So wie Lisa (30) und Michelle (31). Sie kamen in Swift-Shirts zur Enthüllung, sagten BILD: „Wir laufen seit Tagen hier vorbei und warten auf den Stein. Wir machen gerade überall in Gelsenkirchen Selfies und wollen ein Ortsschild ersteigern.“
Reise nach NRW für Amis und Kanadier günstiger
Auch an der Veltins-Arena bildete sich am Dienstag schon eine lange Schlange für Merchandise. Hier wird auffällig viel Englisch gesprochen. Heather (52), Jennifer (55), Meredith (55) und Tammy (54) kamen extra aus Kanada. „Bei uns kosteten Tickets 2700, hier nur 900 Euro. Es war günstiger, nach Gelsenkirchen zu reisen, als zu Hause aufs Konzert zu gehen.“
Sie waren noch nie in Deutschland: „Jetzt schauen wir, was wir in Gelsenkirchen machen können. Nur den Namen der Stadt können wir noch nicht aussprechen.“
Weil hier alle Hotels ausverkauft waren, schlafen sie in Essen. Die IHK schätzt, dass insgesamt 250 000 Menschen für Swift anreisen – und die schwache Wirtschaft beflügeln.