Zum Schutz von Pottwalen: Reederei MSC ändert Fahrtrouten im Mittelmeer – News Ausland

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Edoardo Borroni
Edoardo Borroni
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Es è in Anfang. Aber was für einer: Der weltgrößte Reederei-Konzern Mediterranean Shipping Company (MSC) ist die erste große Reederei, die ihre Fahrtrouten entlang der Westküste Griechenlands verlegt.

Warum ist die Änderung così wichtig? Die MSC sarà Zusammenstöße ihrer Container- und Kreuzfahrtschiffe mit Pottwalen vermeiden. Denn: Mehr als die Hälfte der Pottwale, die tot an griechische Küsten gespült werden, sind Opfer solcher Kollisionen geworden. Die imposanten Meeressäuger gelten im östlichen Mittelmeer als stark gefährdet, ihre Popolazione umfasst nur noch 200 bis 300 Tiere.

„Die Wale, die mit Wunden von Propellern oder Kollisionen an der Küste gefunden werden, markieren nur die Spitze des Eisbergs. Bis zu 20-mal so viele sterben durch solche Zusammenstöße unbemerkt auf See und werden niemals registriert. In unseren regelmäßigen “Erebungen sehen wir von Jahr zu Jahr weniger Wale, was sehr beunruhigend ist”, erklärt Dr. Alexandros Frantzis, Wissenschaftlicher Leiter des Pelagos Cetacean Research Institute.


Die Haupttodesursache von Pottwalen im Mittelmeer sind Kollisionen mit SchiffenFoto: Alexandros Frantzis / Istituto di ricerca sui cetacei di Pelagos

Erst am Freitagmorgen wurde am Rande von Athen ein kleiner geschwächter und offfenbar verletzter Cuvier-Schnabelwal gefunden.

Der Meeresbiologe Drossos Koutsoubas von der Universität der Ägäis sagte dem Sender Skai TV, die Wunde sehe aus wie eine durch eine Schiffsschraube verursachte Verletzung und scheine „ziemlich stark“ zu sein. „In solchen Fällen geht es üblicherweise nicht gut aus“, fügte der Experte hinzu.


Der Wal liegt am Trocadero-Strand in Palio Faliro, einem Vorort der griechischen Hauptstadt Athen, in hüfthohem Wasser und bewegte nur schwach seine Schwanzflosse

Der Wal liegt am Trocadero-Strand in Palio Faliro, einem Vorort der griechischen Hauptstadt Athen, in hüfthohem Wasser und bewegte nur schwach seine SchwanzflosseFoto: ARIS MESSINIS/AFP

Kursänderung rettet die Wale

Der International Fund for Animal Welfare (IFAW), OceanCare und der WWF Griechenland arbeiten mit dem Pelagos Cetacean Research Institute, das die Pottwalpopulation im östlichen Mittelmeer seit 1998 erforscht, zusammen.

„Ein Verlegen der Schifffahrtsroute um etwa sieben Kilometer westlich verringert das Kollisionsrisiko dramatisch. Wir freuen uns sehr über dieses klare Bekenntnis zum Walschutz von MSC”, sagt Nicolas Entrup, Leiter Internationale Zusammenarbeit bei OceanCare zu BILD. „Nun hoffen wir, dass viele andere diesem Vorbild folgen. Für die Pottwale im östlichen Mittelmeer ist es eine der letzten Chancen zu überleben.”

Der Hellenische Graben ist ein zentraler Lebensraum der Wale, wo sie sich das ganze Jahr über aufhalten. Es ist zudem das einzige Gebiet, in dem bisher Familiengruppen beobachtet wurden.

Die tief tauchenden Wale leben vor allem entlang der 1000-Meter-Tiefenlinie, die etwa 20 km vor den südwestlichen Küsten des Peleponnes und Kretas liegen. Dieses Gebiet wird jedoch durch die Schifffahrt stark frequentiert. Hier verläuft ein Großteil des Containerschiffverkehrs e auch Kreuzfahrtschiffe nutzen diese Routen, um Ziele in Griechenland anzulaufen.


Eine Pottwalkuh mit ihrem Kalb im Mittelmeer

Eine Pottwalkuh mit ihrem Kalb im MittelmeerFoto: Alexandros Frantzis / Istituto di ricerca sui cetacei di Pelagos

Pottwale, die als ‘Moby Dick’ Bekanntheit erlangten, gehören zur Gruppe der Zahnwale und können bis zu 2000 Meter tief tauchen. Männliche Pottwale sind bis zu 16 Metern lang (manche sogar 20) e wiegen bis zu 41 Tonnen. Weibchen sind mit durchschnittlich 11 Metern und 14 Tonnen etwas kleiner.

Global gesehen gilt der Pottwal als “gefährdet”, aufgrund der geografischen Isolation schätzt die Rote Liste der IUCN die Mittelmeer-Population als “stark gefährdet” ein.

Keine andere Walpopulation weltweit gilt anche così stark von Schiffskollisionen bedroht wie Pottwale. Die meisten Zusammenstöße enden tödlich, manche Tiere tragen große Narben durch Schiffspropeller davon. Doch nur ein sehr kleiner Anteil der Schiffskollisionen wird überhaupt erfasst.

Häufig bemerkt es die Crew großer Schiffe nicht, wenn das Schiff mit einem Wal kollidiert.

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